Auf den Spuren meiner Angst



Endlich beschloss ich, 
meine Angst zu bekämpfen,
also stellte ich ihr nach. 

Aber die Angst hatte Angst vor mir. 
Ich lief so schnell ich konnte.
Doch die Angst war stets behänder als ich. 

Erst als ich stehen blieb und mir Zeit nahm, 
sie anzusehen, 
änderte sich dies allmählich. 

Ich erkannte, 
dass meine Angst gar nicht so hässlich war, 
wie ich immer glaubte.

Ich erkannte, 
dass sie auch Gutes 
in mir hervor gebracht hatte.

Ich erkannte zum Beispiel, 
dass mein ausgeprägter Familiensinn 
aus der Verlustangst geboren wurde.

Und während ich dies so wahr nahm, 
stand ich da plötzlich 
nicht mehr allein. 

Mein alter, fast vergessener Freund, 
das Selbstvertrauen, fand sich an meiner Seite ein 
und sagte zu mir: "Du scheinst müde zu sein, 
komm und lass dich ein Stück tragen..."

Benno Blues


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